Enthärtungsanlagen


Mit einer Wasserenthärtungsanlage schaffen Sie die ideale Grundlage, Wasser zu enthärten und Härtebildner wie Magnesium und Kalzium auf ein Minimum zu reduzieren. Im Folgenden erfahren Sie, wie die Wasserenthärtung funktioniert und worauf Sie bei Kauf und Installation einer Enthärtungsanlage achten sollten.


Wie funktioniert ein Wasserenthärter?
Moderne Wasserenthärtungsanlagen arbeiten mit dem sogenannten Ionen-Austauscher-Verfahren. 

Dieses Verfahren stellt den idealen Härtegrad Ihres Trinkwassers sicher. Die Härtebildner wie Kalzium und Magnesium im Wasser werden hierbei über die Enthärtungsanlage gegen leicht lösliche Natrium-Ionen ausgetauscht.

Das vom Wasserwerk angelieferte Wasser wird von oben nach unten durch die Wasserenthärtungsanlage mit seinem Ionen-Tauscherharz geleitet. Dieses befindet sich im Drucktank der Anlage, wo das eigentliche Enthärten des Wassers stattfindet. Durch ein Steigrohr steigt das Wasser anschließend nach oben zurück und passiert spezieller Filterdüsen, die am Steuerventil und am Steigrohr angebracht sind. Das Harz verbleibt dauerhaft im Druckbehälter, der Kalk bleibt an diesem und dem Druckbehälter der Wasserenthärtungsanlage hängen. Alleine durch das spezielle Harz wird die Enthärtung des Wassers möglich, wodurch ein normaler und unbelasteter Wasserverbrauch ohne Kalkablagerungen möglich wird.


Kabinett-Enthärtungsanlagen

Einzel-Enthärtungsanlagen

Doppel-Enthärtungsanlagen mit einem Steuerkopf

Doppel-Enthärtungsanlagen mit einem Steuerkopf



Kabinett-Enthärtungsanlagen

  • sehr kompakt mit geringem Platzbedarf, da ein mit Ionenaustauscherharz gefüllter Drucktank direkt im Kabinettbehälter integriert ist
  • Weichwasserversorgung bei Regeneration unterbrochen (optional: Abschaltung nachfolgender Geräte durch potenzialfreie Wechsler)
  • Kapazität: 40 – 120 m³ x °dH



Einzelenthärtungsanlagen

  • Ionenaustauscherharz im korrosionsbeständigen GFK-Drucktank untergebracht
  • separater Behälter für Sole (Einfüllung größerer Mengen an Regeneriersalz ist möglich).
  • Weichwasserversorgung bei Regeneration unterbrochen (optional: Abschaltung nachfolgender Geräte durch potenzialfreie Wechsler)
  • Kapazität: 60 – 2.000 m³ x °dH




Doppelenthärtungsanlagen mit einem Steuerkopf

  • zwei GFK-Durcktanks mit Ionenaustauscherharz
  • separater Behälter für Sole
  • Keine Versorgungsunterbrechung bei Regeneration (Enthärter arbeitet voll automatisch im Pendelbetrieb)
  • Kapazität: 60 – 2.000 m³ x °dH






Doppelenthärtungsanlagen mit zwei Steuerköpfen

  • höhere Betriebssicherheit
  • zwei GFK-Durcktanks mit Ionenaustauscherharz
  • separater Behälter für Sole
  • Keine Versorgungsunterbrechung bei Regeneration (Enthärter arbeitet voll automatisch im Pendelbetrieb)
  • Kapazität: 60 – 2.000 m³ x °dH







Funktion einer Enthärtungsanlage
Die im natürlichen Wasser enthaltenen Härtebildner Kalzium (Ca2+)- und Magnesium (Mg2+)- Ionen werden in der Enthärtungsanlage gegen Natrium (Na+)- Ionen ausgetauscht. Hierfür werden Ionenaustauscher eingesetzt. Die Ionenaustauscher sind kugelförmige Kunststoffgranulate auf Polystyrolbasis. 


Diese werden im Sprachgebrauch auch Austauscherharze genannt. Die Aufnahmekapazität des Ionenaustauschers für die dem

Rohwasser zu entziehenden Härtebildner ist jedoch begrenzt. Nach Durchfluss einer bestimmten Wassermenge ist der Ionenaustauscher erschöpft und muss regeneriert werden. Dabei gilt: Je höher die Härte im aufzubereitenden Wasser, desto häufiger ist eine Regeneration erforderlich. Die Regeneration erfolgt dann mit gelöstem Kochsalz (NaCl).

Während des vollständigen Zyklus einer Enthärtungsanlage laufen folgende Schritte nacheinander ab

  • Betrieb
  • Rückspülen
  • Besalzen 
  • Langsamwaschen
  • Schnellwaschen


Betrieb 
Während des Betriebs wird das Wasser an der oberen Düse eingespeist und von oben nach unten über das Harzbett geleitet, so lange bis das Harz nicht mehr in der Lage ist, Härtebildner gegen Natriumionen auszutauschen. Man spricht dann davon, dass das Harz erschöpft ist. Der Beladungsvorgang läuft unter Ausbildung einer sich mit zunehmendem Volumendurchsatz von oben nach unten durch das Harzbett bewegenden Härtefront ab. Die Erschöpfung des Harzes wird unmittelbar über die Erfassung der produzierten Weichwassermenge mittels Wasserzähler erkannt.

Rückspülen

In der Phase „Rückspülen“ kommt es zur Auflockerung des Harzbettes, dabei strömt Wasser von unten nach oben. Gleichzeitig werden Harzabrieb und Schwebestoffe durch die obere Düse ausgetragen. Der Vorgang wird nach etwa 5 – 10 min beendet.

Besalzen
Danach wird der Schritt "Besalzen“ ausgelöst, bei dem, von oben nach unten, Sole über das Harzbett geleitet wird. Der Kies im Bereich der unteren Düse dient der gleichmäßigen Verteilung des Soleflusses im gesamten Behälterquerschnitt. Die Härtebildner auf dem Harz werden wieder größtenteils durch Natriumionen ausgetauscht. Durch den Kanalanschluss verlässt eine Lösung aus unverbrauchtem NaCl und aus einem, beim Ionenaustausch gebildeten Gemisch von CaCl2 und MgCl2, den Filter.

Langsamwaschen
Dabei läuft das Treibwasser des Wasserstrahlinjektors nach der Absaugung der Sole weiter über das Harzbett. Bei diesem Schritt wird die noch im Harzbett stehende Lösung der o. g. Salze aus dem Austauscherbehälter verdrängt.
Da das Besalzen und das Langsamwaschen ohne Stellungsänderung des Zentralsteuerventils ablaufen, werden die beiden Schritte als Phase „Besalzen/Langsamwaschen“ bezeichnet.
Diese Phase dauert etwa 45 - 55 min.


Schnellwaschen
In der letzten Regenerationsphase, dem „Schnellwaschen“, wird das Wasser wie in der Betriebsphase von oben nach unten über das Harzbett geführt. Dabei wird die zuvor aufgehobene Packungsdichte des Harzbettes wieder hergestellt und die im Harzkorn befindlichen Lösungsreste werden ausgespült. Damit ist die Betriebsbereitschaft der Enthärtungsanlage wiederhergestellt. Der Vorgang dauert etwa 15 bis 25 min. Anschließend geht der Filter in Bereitschaft.

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